Lennoxtown — Strathblane — Blanefield

Gestern Abend waren wieder die Rebhühner unterwegs, die auch schon die vorherige Nacht durch ihr heiseres und erstaunlich lautes Schreien zu verstehen gegeben haben, dass sie not amused über mein Eindringen in ihr Territorium sind. Oder sie haben sich über Gesellschaft gefreut. Wer weiß? Jedenfalls ist deren Taktik, erst möglichst lang in der Hoffnung, dass man sie nicht bemerkt, stillzuhalten, um dann plötzlich aufzuflattern und sehr schnell wegzurennen. Weiß gar nicht, können die nicht fliegen?

Als ich heute Morgen aus dem Zelt klettere, wobei ich zwei Rehe im Unterholz aufscheuche, hat die Welt um mich herum einen Durchmesser von etwa 50 Metern. Falls es außerhalb dieses Radius noch mehr gibt, ist sie in dichtem Nebel versunken und ich kann sie nicht sehen. Die Wiese ist sackenass, Gras und Moos scheinen sich richtig vollgesogen zu haben und die Luftfeuchtigkeit liegt bei geschätzten 150%, wobei es wieder nicht einen Tropfen geregnet zu haben scheint. Aber das Außenzelt ist von innen feucht, auch Hilleberg-Zelte funktionieren also nicht mit Magie, obwohl ich meinem Nallo 2 auch zugetraut hätte, als einziges Ding in der ganzen sichtbaren Welt hier draußen trocken zu bleiben.

„Lennoxtown — Strathblane — Blanefield“ weiterlesen