2. Tag
Heute machen wir unsere erste Wanderung auf La Palma: die Vulkanroute entlang des Bergkamms, der sich vom Zentrum der Insel bis in den Süden nach Los Canarios (Fuencaliente) zieht. Die Sonne scheint durch die Wolken und als wir am Parkplatz des Refugio El Pilar die Rucksäcke aufschnallen, ist das Gefühl ein sommerliches. Von 1440 geht auf etwa 1900 Meter hinauf, durch Kiefernwald, über schwarze Gesteinfelder, entlang gewaltiger bis irgendwie niedlich-kleiner Vulkankessel.
Auf einem Gipfelgrad, der einen unwirklichen Blick auf das Wolkenmeer unter uns bietet, rasten und picknicken wir in der Gesellschaft zweier zutraulicher Raben.
Nach etwa einem Drittel des Weges beschließen wir, die Tour nicht wie geplant südwärts weiterzuführen, sondern stattdessen einen Rundweg zu gehen, der uns nicht nur davor bewahrt, zu weit abzusteigen und somit unweigerlich unter die Wolkengrenze und damit in Kälte und Nässe zu geraten, sondern uns auch zum Auto zurückbringt, was uns die ansonsten unumgängliche lange Taxifahrt zurück nach El Pilar erspart.
So biegen wir am Pico Nambroque ab und wandern auf einer langsam absteigenden Forststraße zurück zum Refugio.
Abends fahren wir nach Puerto Tazacorte, schlendern noch ein wenig am Strand und kehren dann in ein schönes Restaurant ein, wo man direkt an der Strandpromenade sitzen und guten Fisch essen kann.