Doune Byre Bothy — Inverarnan — Crianlarich

Ich wache auf, weil die Kanadier angefangen haben, ihre Sachen zusammenzupacken. Die anderen Deutschen sind schon weg, dafür liegen auf dem Fußboden drei Schlafsäcke samt Inhalt, die gestern noch nicht hier waren.

Ich mache mir Porridge, ziehe mein verschwitztes Tshirt, das trotz der nächtlichen Nähe zum Feuer immer noch klamm ist, über und mache mich dann auch los.

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Bothy to Bothy

Es hat eine Weile gedauert gestern, bis ich gestern Abend eingeschlafen bin. Die Bothy bietet eine Liegefläche und da haben alle neben einander ihre Isomatten ausgebreitet. Und natürlich ist immer jemand dabei, der schnarcht, aber das hat mich gar nicht so gestört. Es war einfach schön da zu liegen mit einem Dach über dem Kopf und den Feuergeruch in der Nase. Es war auch schön, so viele Gespräche zu führen und Menschen zumindest ein bisschen kennenzulernen.

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Drymen — Rowardennan — Rowchoish Bothy

Ganz schön laut heute Morgen im Speisesaal des Buchanan Arms Hotel. Viele Wanderer, bisschen trantütiger Service. Heute schlafe ich wieder im Zelt oder in der Jugendherberge in Rowardennan. Als ich vom Frühstück aufstehe, spüre ich einen leichten Rückenschmerz, sowas wie die Vorahnung von dem Schmerz, den man hat, wenn man sich blöd verdreht. Außerdem hab ich seit gestern so ein Brummen im Kopf. Ich glaub, ich hab gestern zu wenig getrunken, als es so warm war. Besser ich laufe erstmal los.

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Blanefield — Glengoyne Distillery — Drymen

Frühstück ist heute self-service und es gibt eine große Auswahl. Außer mir sitzen noch zwei befreundete Pärchen aus Frankreich am Tisch. Auffallend oft stimmt einer der Franzosen den Refrain von Abbas Dancing Queen an und auf meine Nachfrage erfahre ich, dass seine Freundin vor ein paar Tagen bei einer Airbnb-Übernachtung zu diesem Lied das sich in der Wohnung befindliche Hoverboard ausprobiert hat und dabei nach 3 Minuten so gestürzt ist, dass sie sich den Arm gebrochen hat. Ah ja, dann ist das mit dem Gipsarm in der Schlinge auch geklärt.

Die spannendere Begegnung habe ich mit Raschid und seiner Frau, die ursprünglich aus Bangalore kommen, aber seit ein paar Jahren in Stuttgart leben. Zu manchen Menschen findet man einfach schnell einen Draht und so ist das mit den beiden auch und ich glaube, wir hätten uns noch lange so weiter gut unterhalten können. Und ja, 2000 Leute zur Hochzeit einzuladen ist schon ziemlich cool, aber dann auf den Elefanten zu verzichten … na ja. 😉

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Lennoxtown — Strathblane — Blanefield

Gestern Abend waren wieder die Rebhühner unterwegs, die auch schon die vorherige Nacht durch ihr heiseres und erstaunlich lautes Schreien zu verstehen gegeben haben, dass sie not amused über mein Eindringen in ihr Territorium sind. Oder sie haben sich über Gesellschaft gefreut. Wer weiß? Jedenfalls ist deren Taktik, erst möglichst lang in der Hoffnung, dass man sie nicht bemerkt, stillzuhalten, um dann plötzlich aufzuflattern und sehr schnell wegzurennen. Weiß gar nicht, können die nicht fliegen?

Als ich heute Morgen aus dem Zelt klettere, wobei ich zwei Rehe im Unterholz aufscheuche, hat die Welt um mich herum einen Durchmesser von etwa 50 Metern. Falls es außerhalb dieses Radius noch mehr gibt, ist sie in dichtem Nebel versunken und ich kann sie nicht sehen. Die Wiese ist sackenass, Gras und Moos scheinen sich richtig vollgesogen zu haben und die Luftfeuchtigkeit liegt bei geschätzten 150%, wobei es wieder nicht einen Tropfen geregnet zu haben scheint. Aber das Außenzelt ist von innen feucht, auch Hilleberg-Zelte funktionieren also nicht mit Magie, obwohl ich meinem Nallo 2 auch zugetraut hätte, als einziges Ding in der ganzen sichtbaren Welt hier draußen trocken zu bleiben.

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Bonniebridge — Lennoxtown

Wieder eine trockene Nacht – Zelt trocken, außen und innen. Das ist eigentlich das größere Ding, dass kein Kondenswasser an der Zeltinnenwand hängt. Dachte ich mir ja, dass ich mich öfter darüber freuen würde, dass das Zelt richtig gut ist als dass ich ein Schnäppchen gemacht hab. Also ein Loblied auf das Hilleberg! Und beim Frühstück – Mmmh, Müsliriegel und Tee – scheint sogar die Sonne ein wenig, obwohl rund um am Himmel schon eher dunkelgrau die vorherrschende Farbe ist. Also ziehe ich mal lieber die komplette Regenausrüstung an und dann geht’s los.

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